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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 99

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 99 62. Der Mauersee in Masuren. Die großen Wasserbecken der Preußischen Seenplatte mit ihren weiten, zerlappten, von Inseln belebten Wasserflächen, ihren meist braunen, trüben und schlammigen Moorufern, den herdenbelebten grünen Vieh- koppeln und dem Kranze von Kiefernwäldern, Erlen- und Birkengehölzen rufen einen ernsten, aber mäch- tigen Eindruck hervor. 63. Ostpreußische Pferdekoppel bei Trakehnen. Auf den ausgedehnten Wiesen und Weiden im östlichen Teile Ostpreußens hat sich neben der überwiegen- den Rinderzucht die Zucht edler Pferde in einem solchen Maße entwickelt, daß in Litauen die Kopfzahl der Pferde ein Drittel der Volkszahl beträgt und hier zwei Drittel der deutschen Kavalleriepferde gezüchtet werden.

2. Für Seminare - S. 241

1912 - Breslau : Hirt
2. Kamerun. 241 4. Das Hochland. Hinter dem Gebirgsrande beginnt die innere Hoch- ebene. Sie erfüllt ganz Südkamerün und steigt von etwa 600m im 8 nordwärts in Stufen bis 3000 m an. Im N fällt sie in einem Steilabsturz zu einer tiefliegenden Ebene ab, die vom schiffbaren B^uue durchzogen wird. Die Abdachung Südkamerüus nach dem Kongo hin geht fchon aus der Lauf- richtuug der Flüffe hervor, die alle dem Kongo und dem Ubangi zustreben. Der größte von ihnen, der Sanga, soll anf einer Strecke von 5001cm schiffbar sein. 144. Schnellen im Croß-Flutz. Keiner unserer Kamerunflüsse ist frei von Stromschnellen, die besonders am Rande des Hochlandes auf- treten. Der Trog- oder Kreuzfluß kann von der Mündung bis zu seinem Austritt aus dem deutschen Ee- birge mit Schiffen befahren werden. Im Gebiete der regenreichen (150 bis 180 cm) atlantischen Bruchstufe hat sich auf dem ziegelroten Lateritboden ein üppiger Urwald entwickelt. Er zieht als Galeriewald den Flüssen entlang weit ins Innere hinein. Das kühlere Hochland mit seinen schärfer ausgeprägten Temperaturunter- schieden zwischen Tag und Nacht, seinen Regen- und Trockenzeiten ist Busch- und Grassavanne. Diese wird besonders von Antilopen, Büffelherden und Elefanten, indes auch von vielen Heuschrecken und Termiten bevölkert. Im mittlem Kamerun treten an die Stelle einzelner Banmgrnppen lichte Buschwälder sowie zahlreiche, über die Grasflur zerstreute Einzelbäume. 5. Die Tsad-See-Ebene. Im No der Kolonie leitet ein Gebiet zahlreicher einzelner Erhebnngsmassen von der Hochebene zu der etwa 400 m hoch ge- legeuen Ebene am Tsüd-See. Diese weist neben sumpsigeu Strecken viel fruchtbares, gut bebautes Ackerland mit dichter Bevölkerung auf. Lennarz, Erdkunde für Seminare. ig

3. Für Seminare - S. 435

1912 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich. — D. Das Mitteldeutsche Gebirgsland. 435 Tieflandsbucht und bildete so die einzige Verkehrspforte „in der breiten Schranke, die das Schiefergebirge im westlichen Deutschland aufrichtet". An den alten, über dem jetzigen Rheinwasserspiegel gelegenen Felsterrassen, den Spuren der frü- Heren Flußböden, kann man noch deutlich erkennen, wie die Durchnagung stufenweise fortgeschritten ist (vgl. § 24). Iii. Klima. Das vom Einfluß des Ozeans beherrschte Klima des Schiefer- gebirges zeigt große Gegensätze zwischen den Erhebungen und den Tä- lern. Die Hochflächen erhalten von den vorwiegend aus W wehenden Winden reichliche Niederschlüge, die im Venn und im Sauerland über 120 em steigen; in den tieferen Lagen fällt weit weniger Regen. Die großen Regenmengen an der Nordwestseite erzeugen gute Weiden („Butterland") und liefern der Industrie Wasserkraft für Fabrikbetriebe (Talsperren). Aber sie haben anderseits die aus- gedehnten Moore der Eifel und des Hohen Venn verursacht. Auch in der Jahres- wärme treten erhebliche Unterschiede zwischen den tieferen Lagen und den Höhen hervor. Auf dieseu beträgt die mittlere Jahreswärme 6 bis 8°, in jenen 9 bis 10°. Die trockenwarmen, obstreichen Täler des Rheins, der Mosel und manche kleinere Seitentäler sichern an ihren der Sonnenseite zugekehrten Schiefergehängen der Weinrebe das beste Gedeihen. Iv. Die Einzellandschaften. Das enge Durchbruchstal des Rheins von Bingen (79 m) bis Bonn (50 m) teilt das Gebirge in einen östlichen und einen westlichen Flügel. Die Talfurchen der Nebenflüsse (Lahn, Sieg, Ruhr rechts, Mosel und Ahr links) zerlegen die beiden Flügel wieder in einzelne Abschnitte. A. Das Rheintal. a) Naturlandschaft. Von Mainz ab durchströmt der Rhein den sonnigen § 289. Rheingau mit seinen üppigen Getreidefeldern, reichen Obstgürten und reben- bedeckten Abhängen. Bei Bingen tritt er in das Schiefergebirge ein, das er erst südlich von Bonn wieder verläßt. Der am Beginn seines Durch- bruchstals bedeutend eingeengte Strom hat hier eine härtere Gesteinsschwelle aus Quarzfels aus eigener Kraft noch nicht zu durchsägen vermocht. Erst durch künstliche Sprengungen wurde im 19. Jahrhundert das früher so ge- fährliche Bing er Loch für eine sichere Schiffahrt leidlich zugänglich gemacht. Die Rheinstrecke von Bingen bis Bonn ist die schönste des ganzen Rhein- landes und eine der herrlichsten und besuchtesten Flußpartien der ganzen Erde. Die waldbedeckten Höhen steigen zuweilen aus der unmittelbaren Nähe des Wasserspiegels jäh empor, so daß die Eisenbahnen, die den von zahlreichen Schiffen belebten Strom auf beiden Seiten begleiten, durch zahlreiche Felsen- tuuuels hindurchgehen. Wo das Rheintal sich weitet, oder wo ein Seitental einmündet, da liegen freundliche Dörfer und turmreiche Städte im Schatten edler Obst- und Walnußbäume. Grüne Inseln, zuweilen alte Baudenkmäler tragend, tauchen aus den Fluten auf. Freundliche Landhäuser, stolze Burgen und altersgraue Ruinen, die an die Zeiten mittelalterlichen Rittertums erinnern, schauen von den Bergabhängen nieder ins Tal. Die Rebe bekleidet die Wald- entblößten, der Sonne zugekehrten Berghänge von unten bis oben oder erringt sich in einzelnen Gruppen zwischen Busch und Stein einen Platz. 28*

4. Für Seminare - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Blick von Den Havelbergen (97 in) kies Grunewaldes auf die Havel bei der Insel Lindwerder. Bilder von anmutiger Schönheit schmücken die seeartig breite, inselreiche Havel. Aus der ebenen Umgebung heben die hügeligen Ufergelände, deren dunkle liefern- wälder manch schimmernden Seespiegel umrahmen, sich stattlich ab. Den Flutz säumt ein liebliches Band von hellen Wiesenauen, wogenden Schilfflächen und freundlichen Laub- und Obstbäumen, aus denen die roten Dächer der Dörfer und Gasthäuser und die Türme der Kirchen und Schlösser traulich hervorblicken. Schleppzüge von Lastschiffen, Personendampfer, Segel der Havelzillen und Nuderboote der im Wettkampfe sich messenden Jugend beleben den Wasserspiegel..

5. Für Seminare - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Die Lüneburger Heide an der mittleren Üulje. Jm iöegen|at} zu Den üetraajtuajen sugem an Der oberen Luhe zeigt hier Die Landjchaft eine sanftwellige Form. In ihrer tiefsten Rinne führt der Fluh seine stets klaren Wasser in Schlangenwindungen durch moorige Wiesen der Ilmenau *u. Wo der Sandboden lehmhaltig ist, liegen im Windschutz knorriger Eichen, öfter umhegt mit einem Walle von Findlingsblöcken, umgeben von Wiesen und Äckern, nieder- sächsische Langhäuser. Sie bilden zugleich Wohnstätte, Viehstallung und Scheuer der mühsam arbeitenden Heidebauern. Der Schäfer treibt seine Herde auf die feuchteren Landstriche, u>o Binsen, Sauergräser und Sumpsheide (Erica) locken. Die kiesreichen Stellen schmückt im Frühling gelbblühcnder Einster, der jetzt im Mittsommer dunkle Schoten trägt. Nun ist die Heide am schönsten. Sie schimmert und duftet im Purpurgewande des blühenden Sandheidekrautes (Calluna), soweit das Auge über die menschenleere Fläche mit silberstämmigen Birken, mit Eichen, Wacholdern und Kieferngehölzen dringt.

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 24

1911 - Magdeburg : Creutz
24 2. Das Land zwischen Elbe und Ohre. so mußten die Leute das Heu aus dem Wasser herausfischen und es nach höhergelegenen Stellen tragen. Die am höchsten gelegenen sandigen Hügel, Horste genannt, waren mit Eichen und Buchen bedeckt; die tiessteil Stellen bildeten Torflager. c) Für die umliegenden Ortschaften hatte der Dröinling auch iu dieser Gestalt gewissen Nutzen. In den Zeiten des Krieges verbargen die Dorfbewohner ihr Vieh in den Schlupfwinkeln der Waldungen. Wer die Fußwege nicht kannte, fand sich aus dein Wirrwarr nicht wieder heraus. Im Sommer, wenn der Dröinling teilweise ausgetrocknet war, oder auch im Winter, wenn das Eis die Sumpfflächen bedeckte, gingen die Dorf- bewohner der anliegenden Ortschaften mit Beil und Säge in den Dröinling und holten sich ihr Brennholz. Der Bauer fand dort geeignetes Nutz- holz, um die Stiele zu Schippen, Spaten und Hacken schneiden zu können; aus den Weiden flocht er Körbe und Kiepen. Jeder konnte von den bescheidenen Gaben nach Herzenslust nehmen. Später wurde die Fläche des Drömlings unter die Bewohner der Dörfer verteilt. Nach der Heu- ernte weideten auf den Wiesen die Kuhherden; die Pserde blieben selbst während der Nacht auf der Weide. Da die Versumpfung des Bruchs im Laufe der Jahrhunderte immermehr zunahm, so wurde der Aufenthalt für das Vieh gefährlich. Es brachen Viehseuchen aus, die den Wohlstand der Drömlingsbauern sehr schädigten. 4. Auf welche Weise wurde der Drömling in ein fruchtbares Land umgewandelt? Friedrich der Große, der dafür gesorgt hatte, daß der Fiener ent- wässert wurde, ordnete an, daß auch der Drömling urbar gemacht werde. Das meiste Wasser stand in der Mitte des Drömlings, da er hier mii niedrigsten lag. Aus welche Weise sollten nun die großen Wassermassen abgeleitet werden? Für den Lauf der Ohre mußte ein vollständig neues Bett gegraben werden. Das alte Flußbett war versandet und verschlammt; die Ufer waren zerrissen; im Ohrebett lagerten dicke Stämme von Bäumen und hemmten de» Laus des Wassers. Als die Entwässerungsarbeit im besten Gange war, schloß der große König im Jahre 1786 seine Augen für immer. Mit großer Freude hatte er zuvor die Worte des Berichts gelesen: „Das Wasser rauscht heraus, und die Drömlingsgrundstücke fangen jetzt schon an trocken zu werden." Das Werk des Königs wurde mit großein Eifer fortgesetzt. Es wurden 38 Abzugskanäle, 17 Entwässeruugs- graben, 16 Dämme und ebensoviel Schleusen angelegt, desgleichen 32 eiserne und hölzerne Brücken, um bequeme Übergänge zu schassen. Trotz dieses großartigen Netzes von Entwässerungsanlagen waren die tiefliegenden Flächen wenig zu gebrauchen. Die Menschen sanken bei der Arbeit tief ein in die schlammigen Erdmassen; selbst leere Wagen blieben im Snmpse stecken. Da kam der Rittergutsbesitzer zu Kunrau (der Ort liegt am nördlichen Rande des Drömlings an der Eisenbahnstrecke Obisselde—salz- Wedel) auf den Gedanken, in seinem Drömlingseigentum diese sumpfigen

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 120

1911 - Magdeburg : Creutz
120 Das Norddeutsche Flachland. slüsse" zum Meere (Passarge, Stolpe, Wipper, Persante, Ucker, Peene, Warnow, Trave); von der Südabdachung fließen sie zu den Strom- gebieten der Weichsel, Oder und Elbe. Einige benutzen die Seitentäler und fließen vou O. nach W. zu deu drei Hauptströmen (Drewenz, Brahe, Schwarzwasser zur Weichsel — Plöne, Jhna zur Oder — Elde, Alster zur Elbe). Durch die Oder, die Weichsel und die Trave wird der Baltische Höhenzug in vier nach den Ländern benannte Abschnitte zerlegt: die Preußische, die Pommers che, die Mecklenburgische und die Schleswig-Holsteinsche Seenplatte. In dieser erreicht er seine Nordgrenze. Hier tritt die Höhe steilwandig und buchtenreich ans Meer, wodurch den Bewohnern sicherer Baugrund und gute natürliche Häsen gegeben sind. Wegen des leichten Sandbodens hat der Rücken in Pommern und Westpreußen mehr weite Heiden, Kiefernwälder und magere Weiden für Gänse und Schafe als fruchtbare Gebiete. Diese sind vor allem in Vorpommern und der Uckermark. „Pyritzer Feld trägt Gold." Die Schleswig-Holsteinsche, Mecklenburgische und Ostpreußische Platte dagegen deckt fruchtbares Erdreich (Geschiebemergel), so daß Weizen und Gerste von vorzüglicher Güte gedeihen; „Holstee» is'n Goldsteen." „Mecklenburg ist ein Mehlstick, je mehr man daran klopft, desto mehr kommt heraus." In landschaftlicher Beziehung enthält der Baltische Höhenzug die schönsten Gegenden Norddeutschlands. Die aus dem Rücken in der Eiszeit angehäuften Hügel (Moränenbaufen), die stellenweise gebirgsähnlich gruppiert sind, z. B. am Turmberg (334 in) bei Danzig und in der Wolfsschlucht bei Brüsterort, die von waldigen Höhe» um- rahmten Seen und die stürzenden Bäche kennzeichnen jene Landschaften, die man mit Stolz „Schweiz" nennt. So gibt es hier eine Holsreinsche (Plön), eine Mecklenburgische (Parchim), eine Pommersche (Polzin), eine Ostprenßische (Masuren) Schweiz. b) Der Südliche Höhenzug. Der Südliche Höhenzug begleitet in nordwestlicher Richtung den Rand der Gebirge. Er beginnt mit den Tarnowitzer Höhen (300—400 m) oder der Öberschlesischen Platte, die sich an das Karpathengebirge anlehnt, weshalb der ganze Höhenzug auch der K a r p a t h i s ch e genannt wird. Da, wo er der Oder nahe kommt, nördlich von Breslau, erhebt er sich gebirgsähnlich in den Trebnitzer Hügeln oder dem Katzen- g e b i r g e bis zu 300 in Höhe. Dann überschreitet er die Oder und dehnt sich in den sandigen Hügeln der Lausitz und des Flämings bis zur Elbe (Magdeburg) aus. Linkselbisch gehören ihm noch die Altmark und die Lüneburger Heide an. Der Südliche Höhenzug ist in allen seinen Teilen, die oft recht lose zusammenhängen, sehr sandig und wasserarm. Kein Wunder, daß hier der Ackerbau weuig Ertrag liefert. „De Derp Up de Hei, da hebben ilendet Veih." „Obernigk liegt zwischen Sorg' und Kummernick, wer sich dort will nähren, muß suchen Pilze und Beeren.

8. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 60

1911 - Magdeburg : Creutz
60 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. lack entgegen. Auf unserer' Wanderung begrüßen uns zu verschiedenen Zeiten große Ackerflächen von Schneeglöckchen, Veilchen, Narzissen, Mai- blumen, Stiefmütterchen, Rosen, Nelken, Pelargonien, Begonien, Geor- ginen usw. Nicht nur auf dem freien Lande, fondern auch in einer Reihe von großen Gewächshäusern treffen wir diese Blnmenpracht an. Unser Bild führt uns in ein Primelhaus der Gebrüder Dippe, der größten Gärtnerei Quedlinburgs. So weit unser Blick reicht, sehen wir rechts und links vom Wege Schlüsselblumen mit nur leuchtender weißer Farbe. Siehe, wie die beiden fleißigen Gärtner damit beschäftigt sind, Blüten mit anderer Farbe abzupflücken und zu entfernen. (Warum wohl?) Die Primeln werden nicht verkauft, sondern dienen nur der Samenzucht. In dem nächsten Gewächshause finden wir Primeln in einer anderen Farbe. Wer erinnerte sich beim Anblick der Blumenpracht nicht des Liedes: „Wer hat die Blumen nur erdacht? Wer hat sie so schön gemacht: gelb und rot und weiß und blau, daß ich meine Lnst dran schau?" Iii. Niederungen. An Niederungen und Brüchen ist das Land arm; Sumpfgebiete fanden sich früher an der Bode südlich und westlich von Oschersleben, bei Halberstadt, bei Aschersleben und an den Allerquellen (Fuß des Hohen- Holzes). Die Niederungen hat man längst urbar gemacht und in Frucht- laud (Wiesen und Äcker) umgewandelt. Den großen See bei Aschersleben (Nw.) ließ König Friedrich Ii. ableiten; er gewann dadurch eine große Strecke Fruchtland. Auf diesem Neulande entstand 1752 eine Kolonie, die Friedrich der Große Königsaue taufte. Der Seegraben, eine Straße in Aschersleben, erinnert noch heute an den See. Der Oschersleben er Bruch ist durch einen Kanal, den Großen Bruchgraben, der die Bode mit der Jlfe verbindet, entwässert. B. Gewässer. Das Gebiet ist reich an Wasserläufen. Sie tragen alle zur Frucht- barkeit des Bodens und zur Gewerbetätigkeit der Bewohner bei. Mit Ausnahme der Aller fließen sämtliche Gewässer zur Elbe. Schließe aus der Richtung der Wasserläufe auf die Abdachung des Bodens! Die beiden größten Flüsse heißen Saale und Bode. Erstere gehört nur mit einem Stück ihres Uuterlaufes unserem Gebiete an, letztere dagegen zum größten Teile. (S. Saale S. 95.) a) Die Bode in der Ebene. Bei dein Dorfe Thale tritt die Bode in die Ebene. Unterhalb Quedlinburgs nimmt sie die Selke und oberhalb von Oschersleben die Holz- emme auf. Bei — bildet sie ein Knie und wendet sich in östlicher Richtung der S a a l e zu. Oberhalb der Stadt Staßfurt nimmt die Bode den M a r b e - graben anf, der ihr die Grubenwasser der Umgegend zuführt. Obwohl die Bode sehr wasserreich ist, so ist sie doch nicht schiffbar, ja sogar der

9. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 69

1911 - Magdeburg : Creutz
Der Oberharz. 69 als Kamin nach S.w. zieht. Auf der Hochebene haben die Innerste und die Oker ihre Quellen. d) Flüsse. 1. Die Innerste. Kein anderer Harzslnß ist dem Bergbau und dem Hüttenbetriebe so dienstbar geworden wie die Innerste. Von ihren Talwänden schlug man früher vielfach Stollen in das Gebirge, um das Erz zu gewinnen.^ Ihr Wasfer benutzt man wegen des großen Gefälles als Betriebskrast der Pochwerke und Silberhütteu. 2. Die Oker. Die Oker entspringt am Bruchberge und schlägt die Richtung der Innerste ein. Bei Altenau bildet sie gewaltige Wasserfälle. An ihrem Nebenslüßchen, dem Weißbach, soll sich Kaiser Heinrichs I. Vogelherd befunden haben. Im wilden Lauf uintanzt die Oker große Fel?blöcke. Ihre User zieren wunderbar gestaltete Felsbildungen, die man Mönch, Großer Kurfürst, Maria mit dem Jesuskinde usw. benannt hat. Etwas abseits liegen: die Grotte, die Mausefalle, die Hexenküche und die Bastei der „Käste". Das Okertal hat viel Ähnlichkeit mit dein Bodetale. Eine Wanderung im Tale der rauschenden und schäumenden Oker von Altenau aus ist sehr zu empfehlen. 3 Die Ilse. Die Ilse hat ihre Quelle am Schneeloche des Brockens. Obgleich dieses Bergwasser nur wenige Stunden im Harze fließt, wird infolge des fortwährenden Gefälls das silberhelle Wasser nicht müde, zu plätschern und zu rauschen. Wonnig ist es, an den Ufern der Zlse zu wandern. Ihr Tal hat viele Wasserfälle und gehört zu deu lieblichsten Tälern des Harzes. Wie die Bode fo durchfließt auch die Ilse ein Felsentor (Granit), dessen Pfeiler Jlsenstein und Westernberg heißen. Hoch oben auf dem Jlsenstein ließ Graf Anton von Stolberg-Wernigerode ein eisernes Kreuz errichten (1875) zum Gedächtnis der Freiheitskämpfer. An der Ilse liegen die weltberühmten Eisengießereien von Jlseuburg. Unterhalb Osterwieck vereinigt sich die Ilse mit der Oker. 4. Die Holzemme. Die Holzemme hat ihren Ursprung am Nenneckenberge. Sie stürzt in der „Steinernen Nenne", fast zu Schaum aufgelöst, iu eiuer langen Neihe von Wasserfällen in das Tal. Am Nordrande des Harzes begrüßt sie das herrliche Wernigerode mit seinem prächtigen, hochgelegenen Schlosse. Unterhalb Halberstadt fließt sie tu die Bode.

10. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 28

1911 - Magdeburg : Creutz
28 2. Das Land zwischen Elbe und Ohre. 4. Der reiche Ernteertrag der Wische. Die Wische ist ein gesegneter Landstrich inmitten der angrenzenden Gegenden. Westlich von ihr liegen die sandigen Strecken der Altmark, mit düsteren Kiefernwaldungen dedeckt. Nur wo die Siedlungen der Menschen liegen, ist der Wald ausgerodet und das Land in Äckerland umgewandelt worden. Die Wische ist wie die Magdeburger Börde eine baumlose Ebene mit steinlosem Boden. Die tiefgründige, feuchte Acker- krume ladet zum Ackerbau ein, die weiten Wiesenflächen zwischen der Elbe und dem Deiche begünstigen die Viehzucht. Mit sichtbarer Freude durch- schreitet der selbstbewußte Landmann im Sommer seine Fluren. Überall regen sich zur Ernte fleißige Hände. Zu deu eiuzelliegenden Gehöften fahren schwere Erntewagen, mit großkörnigem Weizen beladen. Duftender Klee wird in großen Massen getrocknet und aus die Futterbödeu gebracht. Auf den Elbwiesen, die zwischen der Elbe und dem haushohen Elbdeiche liegen, fehen wir große Heuhaufen aufgetürmt; schwarzbunte Rinder weiden friedlich mit deu Pferdeu auf den Weiden. — Ein Blick oon dem Elb- dämme gewährt eine herrliche Aussicht. Dort ans der Elbe fahren riesige Dampfer, deren schwarze Rauchwolken noch lange zu sehen sind. Aus der Ferne grüßen die Kirchtürme der Städte Osterburg und Seehausen, Werben und Havelberg. Ausgaben. 1. Was ist ein Deichamt? Was sind Teiche? 2. Welchen Zweck verfolgt das Deichamt, wenn das Wasser des Aland in ein Flüßchen geleitet werdeu soll, das weiter stromabwärts mündet? 3. Inwiefern trifft für die Wische das Wort zu: „Ohne Fleiß kein Preis!" c) Der Calliesche Werder. Bei dem Städtchen Calbe besteht das Flüßchen Milde aus zwei Armen, der Ober- und Unter-Milde, und empfängt noch einige Bächlein. Das von diesen Wasserläuseu umflossene Land war früher eine bruchige Niederung, der Mildebrnch. Als der Drömling entwässert wurde, durchzog man auch dieses Gebiet mit Gräben (Königsgraben 1780) und gewann vorzügliche Wiesen, Weiden und Äcker. Tie Bruchdörfer, die ehemals arm waren, jetzt aber zu den wohlhabendsten der Umgegend gehören, führen feit alters her den Gesamtnamen: der Ealbesche Werder (Hopsenban). B. Gewässer. Tie Elbe ist der Hauptstrom des Gebietes. Die Ohre und alle Gewässer nördlich von ihr eilen der Elbe zu; es sind Nebenflüsse. Wohin dacht sich also das Land ab? Die wichtigsten Flüsse heißen: Ohre, Tanger, Aland und Jeetze. 1. Tie Ohre einspringt an der Westgreiize des Gebietes und fließt in südöstlicher Richtung zur Elbe. Sie durchströmt den Drömling und
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